Ratgeber Eichenholz-Schneidebrett
Wir bekommen oft Anfragen von Kunden, wie sie mit ihrem Schneidebrett aus Eichenholz umgehen sollen. Nach der ersten Benutzung stellen sich Holzfasern auf und unsere Kunden sind oft verunsichert, ob das so richtig ist. Deswegen ist es höchste Zeit, dass unsere Eichenholz-Schneidebretter einen eigenen Blogbeitrag bekommen.
Widmen wir uns doch erst einmal der Holzart - Eichenholz ist eine der härtesten Holzarten, dadurch ist es sehr widerstandsfähig und langlebig. Dadurch bietet es eine stabile Schneidefläche, die deine Messer nicht so schnell stumpf macht wie härtere Materialien wie Glas oder Stein. Außerdem ist es von Natur aus resistent gegen Feuchtigkeit, was bedeutet, dass es weniger wahrscheinlich ist, dass es sich verzieht oder reißt, wenn es regelmäßig gewaschen wird. Dazu hat es natürliche antibakterielle Eigenschaften, die das Wachstum von Bakterien auf der Oberfläche hemmen können. Dies macht es hygienischer im Vergleich zu Kunststoffbrettern.
Unsere Eichenholzschneidebretter werden in einem kleinen Familienbetrieb für uns gefertigt. Einer der Produktionsschritte ist das Schleifen und Einölen. Dafür wird das Brett gewässert, wodurch sich die Holzfasern aufstellen. Nach der Trocknung wird das Brett geschliffen und dann eingeölt. Durch diesen Prozess werden die Fasern in das Holz gedrückt und versiegelt, wodurch die Oberfläche glatter wird.
Solltest du nach dem ersten Gebrauch feststellen, dass sich Holzfasern aufstellen, wiederhole einfach die beiden Schritte aus der Produktion. Je öfter die Schritte wiederholt werden, desto glatter wird die Oberfläche. Vergiss nicht, Holz ist ein Naturprodukt und auch wir können nicht vorhersehen, wie sich das Holz verhält. Deswegen haben wir uns mit Holzexperten ausgetauscht, um dir die bestmöglichen Tipps zu geben.
Pflege:
- Holzbrett mit feinem Schleifpapier (ab 180er Körnung) abschleifen, bis es glatt ist
- den Staub gründlich entfernen
- ausreichend Öl mit einem sauberen Baumwolltuch auftragen und trocknen lassen
- sollte das Brett noch blass wirken, einfach noch einmal einölen
Falls du dich jetzt fragst, ob das nicht ein bisschen viel Aufriss für ein Brett ist... Ja, es ist ein bisschen Arbeit, aber dafür hast du, bei guter Pflege, ein Schneidebrett, das Ewigkeiten halten wird. Du sparst Geld für ein neues Brett, du hast kein Mikroplastik im Essen und du verhälst dich nachhaltig!
Ich finde, das sind sehr gute Gründe für ein schönes Brett aus Eichenholz :)
Du hast weitere Tipps und Anmerkungen zu dem Thema oder Fragen zu einem anderen Thema? Dann kommentiere gern diesen Blogbeitrag oder schreib mir eine Mail.
Welches Öl?
Die Empfehlung liegt ganz klar bei trocknenden Ölen. Das klingt erstmal merkwürdig – wie kann ein Öl trocken sein? Von trocknenden Ölen spricht man, wenn diese "aushärten/durchtrocknen" und keinen Fettfilm hinterlassen. Wir haben uns für Mohnöl entschieden, da dies ein trockenes und lebensmittelechtes Öl ist und somit für die Pflege bestens geeignet. Du kannst auch Leinöl oder lebensmittelechtes Leinölfirnis nutzen. Leinölfirnis trocknet schneller als normales Leinöl; Leinöl kann bis zu 14 Tage brauchen, bis es vollständig durchgetrocknet ist.
Du kannst auch ein Wachs benutzen, zum Beispiel eine Mischung aus Bienenwachs und medizinischem Weißöl. Dies wirkt durch das Bienenwachs zusätzlich antibakteriell. Wir haben jedoch festgestellt, dass Wachs gerade bei gravierten Brettern eher ungeeignet ist, da das Wachs in der Gravur hängen bleiben kann und schwer zu entfernen ist.
Möchtest du mehr Tipps zum Thema Öl? Dann schau doch mal auf unserer Pflegeseite vorbei :)