In Europa erstreckt sich die Fläche der Wälder auf rund 1,02 Milliarden Hektar und macht damit ein Viertel der gesamten Waldfläche der Wälder auf der Erde aus. Der Baumbestand bedeckt dabei jedoch nur noch etwa ein Drittel der Gesamtfläche. Dabei nehmen Buchenwälder eine besondere Stellung ein, da sie das Erscheinungsbild der Wälder in Europa entscheidend prägen. Nicht zuletzt aus diesem Grund bringt eine Großzahl der Bevölkerung diese Baumart mit unseren heimischen Wäldern und der Forstwirtschaft in Verbindung. So bringt unter anderem der deutsche Wald den Baustoff Holz hervor, der ganz im Einklang mit der Umwelt steht. Unter der Holzart Buche sind verschiedene Arten dieses Baums zu verstehen und in Europa ist in erster Linie die Rotbuche zu nennen. Generell werden die verschiedenen Holzarten bevorzugt als Bau- und Möbelmaterial verwendet. Doch darüber hinaus bilden die Wälder für uns eine entscheidende Lebensgrundlage, so auch für die Tier- und Pflanzenwelt. So haben sich beispielsweise die Vereinten Nationen die „Milliarden-Bäume-Kampagne“ mit dem Ziel auf die Fahne geschrieben, dass die Zahl der Bäume, die im Forst überall auf der Welt wachsen deutlich ansteigt.
Was ist unter Holz genau zu verstehen?
Holz besteht aus dem harten Gewebe des Stamms, der Äste sowie Zweige von Bäumen und Sträuchern. In der Botanik wird es als Sprossachsen bezeichnet. Es besteht aus Cellulose und Lignin, zudem enthält Holz Harze, Wachse, Fette, Öle, Stärke, Zucker, Mineral-, Gerb- und Farbstoffe sowie Alkaloide. Rund 20 bis 40 Prozent vom Trockengewicht des Holzes bestehen aus diesem "Verholzungsstoff", wobei der Anteil bei Nadelhölzern, so zum Beispiel bei der Kiefer oder Fichte, vergleichsweise höher ist. Die Festigkeit bekommt das Holz durch die Verbindung mit der Cellulose. In seiner Eigenschaft ist Holz ein nachwachsender Rohstoff mit einer teils individuellen Maserung und Farbe. Gleichzeitig fungiert Holz als Energieträger. Die Forstwirtschaft und die damit verbundene Holzwirtschaft blicken kulturhistorisch auf eine lange Tradition zurück. Die Abholzung der Wälder zählt mit zu den größten Eingriffen in unser Ökosystem.
Eigenschaften und Verwendung von Holz
Als nachwachsender Rohstoff besitzt Holz viele gute Eigenschaften und demnach ist die Verwendung vielfältig. Holz kommt im Bauwesen, in der Möbel- und Papierherstellung zum Einsatz. Ferner als Verpackungsmaterial, als Grundstoff in der Chemie sowie zur Energiegewinnung. Hinsichtlich des Themas der Wärmegewinnung ist Holz weiterhin auf dem Vormarsch, ebenfalls wird es zur Stromerzeugung in Kraftwerken genutzt. Ebenfalls ein aktuelles Thema ist energieeffizientes Sanieren und Bauen mit Holz. Auch landwirtschaftliche Nutzgebäude werden in der Regel aus Holz errichtet. Im Vergleich zu anderen Ländern wird Holz in Mitteleuropa umweltfreundlich produziert und hinsichtlich anderer Rohstoffe kann Holz jährlich mit einer guten Ökobilanz aufwarten.
Wie eingangs erwähnt, zählt die Buche zu den wichtigsten heimischen Holzarten in Mitteleuropa und ihr wird nachgesagt, dass die ökologischen Vorzüge dieser Bäume die Grundlage unserer Waldbestände darstelle und diese zugleich ertragreicher werden lassen.
Waldbestand in Deutschland
Deutschland besitzt etwa 11,1 Millionen Hektar Wald. Alle zehn Jahre findet in Deutschland eine Bestandsaufnahme des Waldes statt, die sogenannte Bundeswaldinventur. Es wird ermittelt, wie es um die Wälder bestellt ist, wie die einzelnen Baumarten wachsen und wie viel Holz gefällt wird. Anhand aller gesammelten Daten kann schließlich der aktuelle Zustand in Bezug auf Qualität und Quantität der Bäume und Wälder ermittelt werden. Nach der letzten Erhebung wurde eine Steigerung von Waldflächen um 0,4 Prozent, wie auch von Holzvorräten festgestellt. Entscheidend ist, dass durch die Holzernte die Nachhaltigkeit des Waldes nicht beeinträchtigt wird und auch andere Funktionen des Waldes darunter nicht leiden müssen. In Deutschland sind gut 11,4 Millionen Hektar bewaldet, wobei 32 Prozent für die Wald bzw. Forstwirtschaft genutzt werden. Der deutsche Wald befindet sich zu 48 Prozent in Privatbesitz, 29 Prozent gehört zum Eigentum der Länder und 19 Prozent sind im Besitz von Körperschaften. Und die restlichen vier Prozent gehören dem Bund. Je Hektar und pro Jahr liegt der Holzzuwachs bei 11,2 m³. Im Schnitt werden in Deutschland 76 Millionen m³ Rohholz jährlich genutzt.
Baumbestand in Deutschland
Auf deutschen Waldflächen wachsen schätzungsweise 90 Milliarden junge und alte Bäume. Insgesamt sind hier 76 Baumarten beheimatet. Dabei nehmen die Fichte, Buche und die Eiche fast drei Viertel der Waldfläche ein. 17 Prozent verzeichnen die Holzarten Birke, Esche, Erle, Lärche, Douglasie und der Bergahorn. Die einzelnen Baumarten unterliegen unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten. Meist kommt die Buche in den Mittelgebirgen von der Schwäbisch-Fränkischen Alb über Pfälzerwald, Eifel, Odenwald und Spessart bis zum Solling vor. Die Förderung der artenreichen Mischwälder in Deutschland hat in den letzten Jahren gute Ergebnisse erzielen können. Die Mischbestände haben an Fläche zugelegt, wohingegen sich Fichten- und Kiefernbestände verkleinert haben. Neben der Buche erweiterte sich auch der Flächenanteil anderer Laubbaumarten. Die Buchenwälder in Deutschland zählen zum Weltnaturerbe der UNESCO.